Wer Tatsachen im Außen leugnet, z.B. den Holocaust an der jüdischen Bevölkerung, will seinen eigenen inneren Holocaust nicht wahrhaben.
Er will den Terror seiner Kindheit verdrängen und verlagert diesen inneren Terror deshalb nach außen. Rechtsnationales oder antisemitsches Denken ist das geistige Schutzschild, um sich selbst und die eigene innere Not nicht zu fühlen. Dadurch werden auch die eigenen Eltern als ursprüngliche Täter geschont. Unschuldige müssen dafür büßen.
Die Parallelen zum Massaker des Norwegers Anders B. Breivik sind in diesem Fall vielfältig (Sozialer Außenseiter, Schreiben eines Manifests, Vorankündigung per Internet, Vorbereitung des Anschlags durch Videospiele, Wohnen bei der Mutter). Die Trauma-Kindheit von Breivik kann in meinem Buch "Wer bin Ich in einer traumatisierten Gesellschaft?", S. 148-155 nachgelesen werden. Ob Stephan Balliets Kindheit je auch so detalliert bekannt wird, bleibt abzuwarten.